10/18/2010
Distant
Das neuest Video von Chloé ist in Zusammenarbeit mit Lidia Terki entstanden, deren Kurzfilm "main courantes" auch schon mit dem Stück "be kind to me" von Chloés erstem Album "the waiting room" perfekt synchronisiert wurde.
Gleichzeitig ist das aktuelle Video ist eine Hommage an die US-amerikanische Avantgarde-Regisseurin Maya Deren, deren Werke unter anderem für den Feminismus von großer Bedeutung waren und die eine der wichtigsten Vetreterinnen des experimentellen Films in den USA war.
Wer Chloés Album noch nicht in seinem Regal stehen hat, der sollte dies schleunigst nachholen. Informationen und alles Wichtige bei: kill the dj
10/10/2010
Kiss the past hello
Larry Clark-Wochenende in Paris:
Eröffnung der schon seit Wochen Kontroversen provozierenden Ausstellung "Larry Clark - Kiss the past hello" im Musee d'Art Moderne. Es ist die erste in Frankreich gezeigte Retrospektive des Photografen und Regisseurs, in deren Rahmen mehr als 200 Bilder aus seinen 50 Jahren Schaffenszeit gezeigt werden, darunter viele zum aller ersten Mal.
Aus Angst vor einem juristischen Nachspiel ist Jugendlichen der Zutritt zur Pariser Fotoausstellung verboten.
Titelblatt Liberation, Photo © Courtesy of the artist
"Clarks Bilder zeigen junge Menschen beim Erwachsenwerden und bei der Selbstzerstörung, beim Hantieren mit Drogen und Waffen, beim Rumalbern und Posen, beim Skaten und auch beim Sex: Zum Beispiel einen Jungen und ein Mädchen nackt knutschend, er sichtbar erregt, beider Hände im Einsatz. Das Schwarz-Weiss-Foto des Petting-Pärchens aus dem Jahr 1972 gehört zu den bekanntesten Bildern von Larry Clark - und zu jenen, die jetzt dazu geführt haben, dass die Pariser Ausstellung für Minderjährige verboten ist.
2007 wurde in Frankreich das Jugendschutzgesetz verschärft, darauf beziehen sich heute die, die das "Unter 18"-Verbot für die Larry Clark-Ausstellung befürworten. Kritiker des Verbots dagegen - wie die Fraktion der Grünen im Pariser Stadtparlament - sprechen von "Selbstzensur". Denn vor drei Jahren - als das verschärfte Jugendschutzgesetz auch schon galt - zeigte die "Maison européenne de la Fotografie" in Paris eine Larry Clark-Ausstellung ohne Altersbeschränkung. Und ohne juristische Konsequenzen. Der "ideologische" Kontext habe sich geändert, behauptet der Bürgermeister von Paris.
Damit meint er wohl einerseits die gesteigerte Sensibilität in Bezug auf Kindesmissbrauch und Kinderpornografie. Andererseits aber auch den "ideologischen Kontext", mit dem der Kunstbetrieb in Frankreich seit Jahren zu kämpfen hat. Immer wieder protestieren und prozessieren nämlich Vereine und Bürgerinitiativen aus dem politisch rechtsextremen Lager gegen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst - wie zuletzt gegen Werke von Jeff Koons oder Takeshi Murakami im Schloss von Versailles.
Eine Ausstellung zum Thema Kindheit und Gegenwartskunst, die vor zehn Jahren in Bordeaux gezeigt wurde, hatte ein juristisches Nachspiel, das noch immer nicht zu Ende ist. Ein Kinderschutz-Verein brachte die Kuratoren vor Gericht - Verbreitung von Pornografie und Gefährdung von Kindern und Jugendlichen lautete der Vorwurf. Es ging um Arbeiten so renommierter Künstler wie Nan Goldin, Robert Mapplethorpe oder Ugo Rondinone - sexuell explizite Kunstwerke, auf die aber in der Ausstellung mit entsprechenden Warnschildern hingewiesen und die in gesonderten, für Kinder nicht zugänglichen Bereichen zu sehen waren. Die Kinderschützer zogen trotzdem vor Gericht.
Aus Furcht vor ähnlichen Klagen ist die Pariser Larry Clark-Ausstellung nun Minderjährigen ganz verschlossen."
Quelle: Dradio
1968, © Courtesy of the artist, Luhring Augustine, New York and Simon Lee Gallery, London
Jonathan Velasquez, 2004, © Courtesy of the artist, Luhring Augustine, New York and Simon Lee Gallery, London
Als Sahnehäubchen veranstaltete die Cinémathèque française ein Larry Clark Special, an dem seine Film wie "Kids", "Ken Park" etc. gezeigt wurden.
Ich stand leider nur in der Schlange VOR dem Museum und entschied dann, das Sommerwetter zu nutzen, um mir Skater vorm Palais de Tokyo anzusehen anstatt eineinhalb Stunden zu warten und dann noch eine Stunde für die Ausstellung zu haben. So also ein weiteres Larry Clark-Wochenende ab dem 15.10.!
Musee d'Art Moderne de la Ville de Paris: Larry Clark - Kiss the past hello (8.10.2010 - 2.1.2011)
Eröffnung der schon seit Wochen Kontroversen provozierenden Ausstellung "Larry Clark - Kiss the past hello" im Musee d'Art Moderne. Es ist die erste in Frankreich gezeigte Retrospektive des Photografen und Regisseurs, in deren Rahmen mehr als 200 Bilder aus seinen 50 Jahren Schaffenszeit gezeigt werden, darunter viele zum aller ersten Mal.
Aus Angst vor einem juristischen Nachspiel ist Jugendlichen der Zutritt zur Pariser Fotoausstellung verboten.
Titelblatt Liberation, Photo © Courtesy of the artist
"Clarks Bilder zeigen junge Menschen beim Erwachsenwerden und bei der Selbstzerstörung, beim Hantieren mit Drogen und Waffen, beim Rumalbern und Posen, beim Skaten und auch beim Sex: Zum Beispiel einen Jungen und ein Mädchen nackt knutschend, er sichtbar erregt, beider Hände im Einsatz. Das Schwarz-Weiss-Foto des Petting-Pärchens aus dem Jahr 1972 gehört zu den bekanntesten Bildern von Larry Clark - und zu jenen, die jetzt dazu geführt haben, dass die Pariser Ausstellung für Minderjährige verboten ist.
2007 wurde in Frankreich das Jugendschutzgesetz verschärft, darauf beziehen sich heute die, die das "Unter 18"-Verbot für die Larry Clark-Ausstellung befürworten. Kritiker des Verbots dagegen - wie die Fraktion der Grünen im Pariser Stadtparlament - sprechen von "Selbstzensur". Denn vor drei Jahren - als das verschärfte Jugendschutzgesetz auch schon galt - zeigte die "Maison européenne de la Fotografie" in Paris eine Larry Clark-Ausstellung ohne Altersbeschränkung. Und ohne juristische Konsequenzen. Der "ideologische" Kontext habe sich geändert, behauptet der Bürgermeister von Paris.
Damit meint er wohl einerseits die gesteigerte Sensibilität in Bezug auf Kindesmissbrauch und Kinderpornografie. Andererseits aber auch den "ideologischen Kontext", mit dem der Kunstbetrieb in Frankreich seit Jahren zu kämpfen hat. Immer wieder protestieren und prozessieren nämlich Vereine und Bürgerinitiativen aus dem politisch rechtsextremen Lager gegen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst - wie zuletzt gegen Werke von Jeff Koons oder Takeshi Murakami im Schloss von Versailles.
Eine Ausstellung zum Thema Kindheit und Gegenwartskunst, die vor zehn Jahren in Bordeaux gezeigt wurde, hatte ein juristisches Nachspiel, das noch immer nicht zu Ende ist. Ein Kinderschutz-Verein brachte die Kuratoren vor Gericht - Verbreitung von Pornografie und Gefährdung von Kindern und Jugendlichen lautete der Vorwurf. Es ging um Arbeiten so renommierter Künstler wie Nan Goldin, Robert Mapplethorpe oder Ugo Rondinone - sexuell explizite Kunstwerke, auf die aber in der Ausstellung mit entsprechenden Warnschildern hingewiesen und die in gesonderten, für Kinder nicht zugänglichen Bereichen zu sehen waren. Die Kinderschützer zogen trotzdem vor Gericht.
Aus Furcht vor ähnlichen Klagen ist die Pariser Larry Clark-Ausstellung nun Minderjährigen ganz verschlossen."
Quelle: Dradio
1968, © Courtesy of the artist, Luhring Augustine, New York and Simon Lee Gallery, London
Jonathan Velasquez, 2004, © Courtesy of the artist, Luhring Augustine, New York and Simon Lee Gallery, London
Als Sahnehäubchen veranstaltete die Cinémathèque française ein Larry Clark Special, an dem seine Film wie "Kids", "Ken Park" etc. gezeigt wurden.
Ich stand leider nur in der Schlange VOR dem Museum und entschied dann, das Sommerwetter zu nutzen, um mir Skater vorm Palais de Tokyo anzusehen anstatt eineinhalb Stunden zu warten und dann noch eine Stunde für die Ausstellung zu haben. So also ein weiteres Larry Clark-Wochenende ab dem 15.10.!
Musee d'Art Moderne de la Ville de Paris: Larry Clark - Kiss the past hello (8.10.2010 - 2.1.2011)
10/09/2010
Humor
Dass Humor nicht bei allen gleich ist, das ist wohl bekannt. Aber nun habe ich mir vorgenommen, dem auf den Grund zu gehen und nach den Faktoren zu suchen, die den Humor bilden.
Wie lange muss man in einer fremden Nation leben, um über deren Witze zu lachen? Zwei Jahre reichen auf jeden Fall nicht aus!
Derrick, von den Franzosen geliebt, da immer wieder parodiert, untertitelt, nachgespielt - auch wenn sie das Original nicht verstehen, ist ein gutes Beispiel. Das hier oben gezeigte Video kursierte in unserem Büro und alle haben gelacht.
Bei mir hat's auch nach dem 10. Anschauen noch nicht "gefunkt"... aber über den Dialekt kann ich wenigstens schmunzeln.
10/06/2010
Paris 06/10
Nach der Pause, wohlgenährt, an die Fashionweek denkend...
Mein Bild des Tages:
Spring Summer Kollektion 2011
Aganovich
© 2010 Agence France-Presse,
Quelle: FashionMag.com
Mein Bild des Tages:
Spring Summer Kollektion 2011
Aganovich
© 2010 Agence France-Presse,
Quelle: FashionMag.com
10/05/2010
Seele verloren
Nach einem jahrelangen Kampf ist es am morgigen Mittwoch soweit:
H&M eröffnet seinen neuen Flagshipstore auf den Champs Elysées, der "schönsten Avenue der Welt". Der Architekt ist Jean Nouvel.
Auf dass an diesem Ort bald alle Textilketten aneinander gereiht sind!
Was ist bloss aus der damaligen Überzeugung geworden?
"[...] Ohne Gegenstimme und bei nur einer Enthaltung stoppte die zuständige Zulassungskommission der Departement-Verwaltung die Ambitionen des schwedischen Weltkonzerns. "Wir haben nichts gegen H&M", ließ die rührige Cohen-Solal wissen, "aber die Champs-Elysées stehen auf der Kippe, der Avenue droht der Verlust ihrer Seele.[...]"18.12.2006, Spiegel.de
© Sheila
H&M eröffnet seinen neuen Flagshipstore auf den Champs Elysées, der "schönsten Avenue der Welt". Der Architekt ist Jean Nouvel.
Auf dass an diesem Ort bald alle Textilketten aneinander gereiht sind!
Was ist bloss aus der damaligen Überzeugung geworden?
"[...] Ohne Gegenstimme und bei nur einer Enthaltung stoppte die zuständige Zulassungskommission der Departement-Verwaltung die Ambitionen des schwedischen Weltkonzerns. "Wir haben nichts gegen H&M", ließ die rührige Cohen-Solal wissen, "aber die Champs-Elysées stehen auf der Kippe, der Avenue droht der Verlust ihrer Seele.[...]"18.12.2006, Spiegel.de
© Sheila
10/02/2010
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