2/06/2009

Wir? Nous? We?

In der Bibliothek im 10. Arrondissement sitzend, um eigentlich nach einem neuen Job Ausschau zu halten, denke ich lieber über das Thema "Sozialer Reichtum" nach. Mein erster Gedanke: die Pariser können auf diesem Gebiet noch EINIGES lernen! Menschliche Beziehungen sind in Paris anders, was mir immer und immer wieder auffällt.
Heute bin ich allerdings zufrieden und möchte einmal nicht über die Franzosen meckern...

Und so lautet der Text, der mich zum Nachdenken angeregt hat (und das Thema zum 14. Deutschen Trendtag im Mai vorstellt):

Wer teilt, gewinnt
„Yes we can“ ist das Motto des Neuanfangs, nicht nur in den USA: Das „Wir“ steht für Hoffnung weltweit. Mit der Finanzkrise ist der alleinige Machtanspruch des „Ich“ implodiert. Die selbstzerstörerische Steigerungslust des eigenen Ego wurde mit dem Verlust der persönlichen, unternehmerischen und gesellschaftlichen Balance erkauft. Konsumenten, Anleger aber auch Unternehmen und Staaten denken um. Nach der erfolgreichen Phase des „I“ und „my“ beginnt jetzt die Suche nach dem „we“.

Die ungehobenen Ressourcen von morgen sind nicht Rohstoffe, sondern menschliche Beziehungen. Nicht Bohrtürme und Schaufellader, sondern soziale Kultur und digitale Netzwerke werden die Beziehungen zu einem neuen Reichtum ermöglichen. Die Begeisterung für die Communities im Web 2.0 ist ein erstes Vorzeichen des Wertewandels. Soziale Normen passen sich den technologischen Möglichkeiten an, soziale Beziehungen werden neu gedacht und gelebt. Es geht um die innere Balance der Gesellschaft. Nach der Versöhnung von Ökonomie und Ökologie am Ende des 20. Jahrhunderts geht es jetzt um die Versöhnung von Profitmotiv und sozialer Verantwortung. „Share and win“ wird zum Programm des Erfolges. Kooperation, Offenheit und das Teilen von Ressourcen werden im Zentrum zukünftiger Wertschöpfung stehen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

mademoiselle,

du hast am ende vergessen "amen" zu sagen.