3/27/2009

Global faces

Erst vor zwei Tagen habe ich eine Veranstaltung besucht, in der es um das Thema Trends und Moden, Schnelllebigkeit, Dezentralisierung der Macht und Einflüsse im Bereich der Mode ging. Einen hohen Stellenwert in der Diskussion hat das Thema Internet eingenommen, durch das jeder in der Lage ist, Bilder und Informationen schnell zu verbreiten, verschiedene Standpunkte von Menschen aus der ganzen Welt (fast) einzuholen, Inhalte zu kommentieren etc.
In diesem Bereich für mich ein „akzeptiertes Phänomen“, da ich selbst jeden Morgen anstatt eine Zeitung zur Hand zu nehmen meinen Computer einschalte und diverse Blogs ansehe, ist mir eines noch weitestgehend fremd: die Kommunikation in und mittels Online Communities.

Seit meiner Ankunft in Paris im Oktober 2008 musste ich immer wieder feststellen, welch einen hohen Stellenwert nicht nur das Internet selbst (kostenloser Wlan-Zugang selbst auf Spielplätzen!), sondern vor allem die Community Facebook hier hat. Schnell bemerkte ich: meine Chefin, die Kollegen, mein Argentinischer Mitbewohner, die Freundinnen aus Spanien und Italien ... ALLE haben sie ein Konto dort und tauschen wie selbstverständlich ihre Alltags-Neuigkeiten aus.

Ist das die Zukunft?

Laut einer im März 09 erschienenen Studie der Nielsen Gesellschaft, die sich mit sozialen Netzwerken befasst, dient das Internet heute nicht mehr vor allem der Informationssuche und zum Schreiben von E-Mails. Das „Social networking“ schiebt sich immer mehr in den Vordergrund: die Ergebnisse zeigen, dass die Menschen in den USA und vielen anderen Ländern der Welt sich öfter und länger in sozialen Netzwerken aufhalten oder Blogs konsultieren als Nachrichten per E-Mail zu versenden.

Auch wenn das Suchen von Informationen immer noch den ersten Platz belegt, kann man an den stetig gewachsenen Mitgliederzahlen in den verschiedenen Online Communities sehen, wie sich die Internetnutzung verändert.
„Germany arrives later to the social network party“ (S. 3) lautet eine Überschrift in dem Nielsen Report, aber dafür ist Deutschland in Europa das Land mit dem größten Wachstum in Bezug auf die Internet-Gemeinschaften im Untersuchungszeitraum Dezember 2007 bis Dezember 2008. Waren im Dez 2007 nur 39% der Internetnutzer in Online-Gemeinschaften tätig, waren es im Dez 2008 schon 51%.
Sieht man sich nur Facebook an, ergibt sich im genannten Zeitraum in Bezug auf die in/mit Facebook verbrachte Zeit eine Steigerung von 566% - und längst sind es auch nicht mehr nur die Jugendlichen, die sich dort austauschen, der größte Zuwachs laut Nielsen lag bei den 39-45 Jährigen (siehe S.5, Tabelle 5).

Mehr Zahlen, Statistiken und Prognosen könnt ihr dem Nielsen-Bericht entnehmen.

Ich werde mich jetzt erstmal als „Neukunde“ durch Facebook klicken. Mal sehen, ob ich mich auch anstecken lasse und bald die Faszination an dieser Anwendung teile...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

mademoiselle,

was willst du damit sagen?

faszination im sinne von bezauberung kann es da nicht geben,
ausgeschlossen,
höchstens noch im sinne von verblendung.
toll.