Woodkid

Ich bin immer noch ganz beseelt und verzaubert von den Liedern und der Musik des Künstlers namens Woodkid, der am Sonntag mit einem Konzert das ASVOFF Festival geschlossen hat.
Leider arbeitet er erst an seinem ersten Album und hat im Laufe des Konzerts verraten, dass es sein erstes richtiges Konzert an diesem Abend sei ... aber um die Wartezeit zu überbrücken, gibt es ja zum Glück Myspace, Facebook etc.!

Wenn es nach mir ginge, könnte er ab jetzt auch jeden Abend ein Konzert geben.
Und der Rest der Welt ist vergessen!

Einfach großartig, großartig.



Ich kann mich nicht entscheiden, welches Lied ich schöner finde:



Und weil ich nicht mehr aufhören kann, gibt es auch noch ein drittes Video:




Alle Lieder gibt es auch in exzellenter Qualität auf der Myspace-Seite von Woodkid.

ASVOFF

Fotos via ASVOFF (von oben nach unten)
THE LAST SUPPER von Arno Bouchard & David Gil / PURSUIT von Suzie Q & Léo Siboni / H&M MATTHEW WILLIAMSON von Johan Renck / GARETH PUGH AW09 von Ruth Hogben / LE COQ SPORTIF von Born To Film / INSTALLATION Body Remix von Amaury Agier-Aurel und Sebastien Meunier / Unknown / WHITE CRANE von Frederik Jacobi / CE JEU von Yoann Lemoine / OMNIA VINCIT AMOR von Waris Ahluwalia


Der Film ist das neue Medium, das für die Mode entdeckt wurde. Und so facettenreich die Mode ist, um so vielseitiger sind auch die Filme, die sie thematisieren oder in denen sie einen großen Stellenwert einnimmt.
Im zweiten Jahr findet das von Diane Pernet gegründete Film-Festival
« A Shaded View On Fashion Film » in Paris statt, bei dem sich alles um die Mode und Design in bewegten Bildern dreht. Im Wettbewerb stehen 50 vorausgewählte Filme, die unter anderem von/mit den Künstlern Erwin Olaf, Steven Klein, Chris Cunningham, Johan Renck, June Takahashi, Mr. Pearl, Chloé Sévigny, KimGordon oder Dita Von Teese produziert worden und vom Dokumentar- über Kurzfilm bis zum Musikclip die unterschiedlichsten Formate aufweisen.

Zum Konzept des Festivals heißt es in der Ankündigung: « A Shaded View On Fashion Film » shakes up the old rules of fashion by putting the focus on themoving image, in an industry long dominated by the “still” photographic medium. [...] The common thread that binds this diverse program is the use of fashion, style and/or beauty as the principal subject, theme or cinematic aesthetic. The festival is a study in the drama, power and personification that fashion evokes and commands on screen.

Von der Jury, mit u.a. dem Designer Rick Owens, der Fotografin Nan Goldin, dem Kunstkritiker Eric Troncy und Maria de Medeiros, werden die Filme in folgenden Kategorien bewertet:
- Fashion Film / Reflection - fashion films done independently from designers/brands.
- Fashion Film / Communication - fashion films done with designers/brands in order to communicate and extend their vision.
- Music Videos - Music videos in which fashion/style/beauty plays a prominent role.

Außerdem kann das Publikum eine Reihe von Dokumentarfilmen, Retrospektiven und Filmen aus den Bereichen Kunst, Mode, Medien im Rahmen des Festivals ansehen, die nicht am Wettbewerb teilnehmen.

Für weitere Informationen empfehle ich die Webseite von ASVOFF und natürlich auch die Teilnahme. Ich freue mich nämlich sehr, dass ich in diesem Jahr in Paris bin und erinnere mich lebhaft an 2008. Da stand auf meiner Agenda nur BA-ARBEIT! (Und trotzdem habe ich an die Filmstadt Paris gedacht : "Filme, Filme, Filme")

Auf in ein bewegtes Wochenende!




ASVOFF - le 25-26-27 septembre
PASSAGE DU DÉSIR -BETC
85-87 rue du Faubourg St Martin, 75010

Kill the Dj

Ein ganz normaler Donnerstag in Paris,
der zu einem ganz besonderen Donnerstag in Paris wird!


Bild via KTDJ

Kunst-Fenster

Auch wenn die Schaufesterdekoration der Galeries Lafayettes immer sehr aufwändig ist und fast eine eigenständige Attraktion in Paris, ist es doch etwas Neues, Künstlern wie David Lynch für die Bespielung der Fenster freie Hand zu lassen.



Folgendermaßen sehen die Schaufenster des US-amerikanischen Regisseurs, Malers und Fotografen David Lynch aus, die er exklusiv für die Galeries Lafayettes entworfen hat. Sie sind noch bis zum 3. Oktober neben der Ausstellung "I see Myself" (Galerie des Galeries) zu betrachten.
Außer in einer Vitrine (4. Foto von oben) sind keinerlei aktuelle Produkte eingebunden:

Flaschenkunst à la Paul Smith

Der jährliche Trend der Evian-"Prêt-à-Porter" Flasche geht in eine neue Runde. Und jetzt ist es raus, wer die diesjährige Flaschenkreation - nach Christian Lacroix im Jahr 2008 und Jean-Paul Gaultier 2009 - entwerfen durfte: Paul Smith.

Wie auch die Mode von Paul Smith ist die Flasche hübsch bunt gestreift, einfach und schön. Ganz anders als die schneeflockige Lacroix-Flasche, die gut zur Winterdekoration passte, können wir also auf eine Sommerblumen-Vase freuen. Sammler entfernen jedoch nicht den Deckel, da fünf verschieden farbige Deckel die fünf Flaschen erst einzigartig machen...

Zu kaufen gibt es die limitierte Editions-Flasche ab heute im pre-sale auf der Webseite von Evian (Auslieferung ab Nov.), ab Oktober in der Grande Epicerie in Paris und ab November in ausgewählten Gourmet-Regalen.

Anzusehen ab Oktober auch in meinem Wohnzimmer!

Frühjahrsputz im September.
Mit Sonnenstrahlen in den Morgen.
Es ist Montag.
Alles neu.


Das Herz lacht.

Blame

Fiac 2008. Noch schnell habe ich einen Tag auf der jährlich stattfindenen Messe für moderne Kunst verbracht, bevor ich mit dem Zug nach Stuttgart gereist bin, um dort den Geburtstag meiner Maman zu feiern. Ja, das war 2008.

Heute habe ich wieder in meinen Kalender geschrieben:
22.-25. Oktober: FIAC.
26. Oktober: Stuttgart?

Stop.

Es ist jetzt fast EIN Jahr her, dass ich auf meinem Blog über die Fiac und die Paris Photo berichten will und natürlich auch meine festgehaltenen Highlights zeigen möchte. Und ich habe es EIN ganzes Jahr nicht geschafft!
Zum Glück werde ich mich bald voll und ganz auf meinen neuen Fotoapparat konzentrieren, mit dem ich nicht mehr unzählige Schnappschüsse mache, die ich ausschließlich fein säuberlich auf meinem Rechner archiviere. Nein, es werden wenige, aber großartige Bilder entstehen, die gezeigt werden müssen.
Bis dahin - denn erst brauche ich noch eine professionelle Bedienungshilfe und Einarbeitung - werde ich nach und nach meine Fiac-Highlights präsentieren und auch meine Favoriten (Jahr 2008) der im November folgenden Paris Photo werden nicht fehlen.

Morgen werde ich allerdings andere Fotos und Exponate betrachten. Stichwort: einflussreiche Frauen.
Gedankenanstöße gibt es (hoffentlich) danach...

A domani.

Le rythme

© Photo: Unknown

R.I.P.

Quelle heure est-il?

JA, Kreativität und Exaktheit passen zusammen.

Das beweist diese Seite: www.exquisiteclock.org


Auf dass wir heute zu allen Terminen pünktlich erscheinen. Und ich dem Klischee über die Deutschen entspreche!

Obsession, Depression und Angst in Paris

Auf meiner heutigen Recherche im Internet bin ich auf eine mir bis heute unbekannte psychische Störung gestoßen: das "Paris-Syndrom".


"[...] Es ist ein Schock wie beim plötzlichen Ende einer innigen Liebe. Manche geraten dann ganz aus der Bahn. Sie werden depressiv, fühlen sich verfolgt oder schaffen keinen Schritt mehr aus dem Haus. Die Enttäuschung ist zu groß, um einfach so weiterzuleben - die Enttäuschung über Paris. Am Ende helfen nur ein Aufenthalt in der Klinik und die Heimreise.[...]"

Zum Glück bin ich keine Japanerin, aber ich frage mich trotzdem ob das Syndom auch vereinzelt bei anderen Nationalitäten auftreten kann? Meine Theorie: Mein auffälliger Putzwahn ist eine von meinem Körper gesteuerte Eingentherapie; ich kämpfe gegen meine unlebenswerte Umwelt an... um am Ende in Paris überleben zu können!
Herrlich.

Und nun bitte HIER klicken, um den auf ntv.de erschienenen Text über das Paris-Syndrom zu lesen.

September

Wer in einer Stadt lebt, in der die Mode eine sehr große Rolle spielt, kommt nicht um diesem Film herum: "The September Issue" ist ein Dokumentarfilm über die US -VOGUE, deren Chefin Anna Wintour und den amerikanischen Modezirkus.

Neun Monate lang war Dokumentarfilmer R.J. Cutler bei der Entstehung der September-Ausgabe der US-Vogue 2007 dabei, filmte in den Büros am Times Square und begleitete Anna Wintour und ihr Team zu Fashion Weeks, Fotoshootings und Designern auf der ganzen Welt. Traditionsgemäß ist die Septemberausgabe der US-Vogue die wichtigste Ausgabe des Jahres und die umfangreichste. Die September-Ausgabe 2007 umfasste ganze 840 Seiten! Anna Wintour leitet seit 1988 die amerikanische Vogue und ist eine der mächtigsten Personen der Modeindustrie.
Standesgerecht wurde der Film, der bereits mit dem “Grand Jury Prize for Excellence in Cinematography“ ausgezeichnet wurde, bei der ersten Vorführung im New Yorker Museum of Modern Art gezeigt.

Ab dem 16. September ist er dann auch in Paris in den Kinos. Die Information, ob und wann er in Deutschland gezeigt wird, konnte ich leider nicht finden...

Wie wäre also es mit einem Besuch bei mir im September plus Kinoabend?

Poet im Streik*

Kris Van Assche, Poète en Grève, 2009, Photos © Gaëtan Bernard


Der Modeschöpfer Kris van Assche ist zum ersten Mal mit einer persönlichen Ausstellung in der Galerie Nuke in Paris zu sehen. Der Belgier, der heute sein eigenes Label hat und Artistic director für Dior Homme ist, hat seinem Werk den Titel "Poète en grève" (dt.: Poet im Streik) gegeben.
Laut van Assche sind es die Poeten, die uns vor der Vulgarität und der Grausamkeit des Alltags schützen. Obwohl sie weder die leistungsfähigsten noch die produktivsten sind, würde die Welt Schaden leiden, wenn sie in den Streik treten. Dabei sind mit Poeten all diejenigen gemeint, die eine gewisse Art teilen, die Welt zu betrachten und diese aus einer Willenskraft angetrieben, durch kleine Änderungen verbessern und schöner werden lassen.

In Frankreich in der die Streikkultur eine lange Tradition hat und zum Alltag dazu gehört, versammeln sich die verschiedensten Individuen zu einem und demselben Thema, um zusammen öffentlich zu streiken. In der Ausstellungsankündigung heißt es: "Einige sind vor allem wegen dem Akt des Streikens dar, andere eher als Poeten, Dichter; einige brüllen während andere fast still sind; einige sind groß, andere klein; einige engagiert, andere halten sich bedeckt und bleiben distanziert; und andere bleiben zuletzt, komme was wolle, Poeten...: eine Stimme, eine Wahl, Stille! Die Lautsprecher sind außer Betrieb."

Die Interpretationsansätze lasse ich an dieser Stelle offen, wer mag und des Französischen mächtig ist, kann auf der Website der Galerie weitere Details nachlesen. Ich werde mir die Ausstellung heute erst einmal ansehen! Auf sie bin ich übrigens gekommen, da ich der Galerie Nuke (Galerie mit Magazin über Kunst, Humanismus und den Planeten Erde) schon immer einen Besuch abstatten wollte.

Weiterhin an diesem verregneten Wochenende:
- die Beschäftigung mit Ludwig Wittgenstein, von dem der Satz „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“ (Tractatus logico-philosophicus) stammt.
- die "Le Monde" lesen, um gutes Französisch zu lernen und etwas Weltgeschehen aus der Sicht der Franzosen aufzunehmen.

Bon week-end!

* Übersetzung des Titels "Poète en grève", Ausstellung von Kris van Assche in der Galerie Nuke, in Zusammenarbeit mit Analix Forever, Genf. Vom 4.-30. September.

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Exposition "Poète en grève" du 4 au 30 septembre 2009, Galérie Nuke
En collaboration avec Analix Forever, Genève

Der Rocksaum in der Krise

Was trägt frau in dieser Saison?

Nach dem Institut für Wirtschaftsforschung, Herausgeber des renommierten ifo-Geschäftsklimaindexes, gelten Rocklänge, Kosmetiktrends oder sogar Robin Hood-Filme als Indikatoren zur Erkennung der Wirtschaftsentwicklung. Und auch das Allensbacher Institut für Demoskopie bestätigt den Zusammenhang zwischen der Höhe des Rocksaums und dem Wirtschaftswachstum: Endeten die Röcke während des Wirtschaftswunders der fünfziger Jahre über dem Knie, waren sie im Rezessionsjahr 1993 dagegen wadenlang. Außerdem greift frau in Krisenjahren besonders gern zum Lippenstift, weil sich so für wenig Geld zumindest der Anschein von Wohlstand und Luxus erwecken lässt.

Konjunkturindikator Robin Hood-Filme: Kinostarts von den Filmen über den Strumpfhosenträger fielen oft mit Zeiten wirtschaftlicher Krisen zusammen. "Robin Hood - König der Vagabunden" startete zur Krise von 1938 und "Robin Hood - König der Diebe" zur Rezession von 1991. Demnach wird die Wirtschaftslage 2010 wieder sehr düster, denn dann startet der neueste Robin Hood-Film...

(Quelle: Dpa via Fashionmag.com; das Foto entstand auf Kampnagel bei der Veranstaltung "Attitude- ein Fashionevent" im August 09)

Parisienne

Eine Pariserin zu sein, ist eine Einstellung, ein État d'esprit. Die Pariserin weiß es zu leben, zu lieben und frei zu sein. So lauten die Botschaften, die den neuen Duft von Yves Saint Laurent "PARISIENNE" begleiten.

Niemand geringeres als Kate Moss ist die Botschafterin, die sich in dem neuen Spot lasziv, umgeben von Rosen, räkelt und die Trägerin dieses Duftes charakterisieren soll. "Skandalös? Nein, frei."



Zur Einführung des neuen Parfums werden zumindest in Paris keine Mühen gescheut und die Sichtbarkeit wird mittels Einbezug zahlreicher aktueller Medien garantiert: auf der Webseite findet man den Film, einen Test (Bist du auch eine Pariserin?) samt Gewinnspiel und regelmäßige Mode- und Ausgeh-Tipps à la Parisienne.
Interessant finde ich den Einbezug von vier Mode-Bloggerinnen aus vier verschiedenen Ländern, die ebenfalls auf der Website ihre Vision von Paris und DER Pariserin mittels Mood-Boards dargestellt haben. Die deutsche Sichtweise haben die Bloggerinnen von "Les Mads" übernommen.

Ganz im Sinne des Graffiti-Trends ist in Paris dazu in den nächsten Tagen die Kombination aus einer Rose und den Initialien von Yves Saint Laurent samt der Frage "Seriez-vous Parisienne?" aufgesprüht an Mauern zu finden. Mit etwas Glück sieht man in der Nähe der Tags eine Dame in Schwarz, die einem ein Journal überreicht. Es enthält neben Kampagnenbildern mit Kate Moss ein Adressheftchen mit "Insider-Orten" der stilsicheren Dame in Paris.

An diesem Beispiel wird mir wieder klar, wie viel Arbeit und Geld in Werbung investiert werden kann. Vor allem aber, wie viel Gewinn solch ein Produkt am Ende einbringen kann...

Immer wieder ist es interessant für mich zu sehen, wie Blogger in große Kampagnen einbezogen werden und auf ihren Seiten dann die Informationen publizieren - allerdings auch (manchmal mehr und manchmal weniger) ihre bezahlten Aktivitäten offen legen. Wurden vor etwa zwei Jahren Blogs noch mit Glaubwürdigkeit, Authentizität, Persönlichkeit gleichgesetzt, entwickeln viele sich mehr und mehr zu persönlich gestalteten PR-Seiten.

Vielleicht werde ich in zwei Jahren meine 2008 gefertigte Bachelor-Arbeit mit dem Thema "Die Bedeutung von Blogs für Public Relations" noch einmal überarbeiten. Welche Tools sind dann die neuen Meinungsmacher?


Alle Informationen zu dem Duft, Bilder, Tests und Filme gibt es auf der offiziellen Website PARISIENNE von Yves Saint Laurent.